top of page

5.

Sexualfunktionsstörungen

Ein Beckenbodentraining lohnt sich, denn ein gesunder, elastischer Beckenboden wirkt sich positiv auf den Rücken, die Haltung,

und auch auf das Sexualleben aus.

Deshalb ist es wichtig allen Muskeln Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu trainieren – das beginnt im täglichen Leben zuhause, bei der Arbeit, beim Sport. Die Integration des Beckenbodentrainings in den Alltag und in die Freizeit ist mir ein wichtiges Anliegen. Wenn die vielen grossen und kleineren täglichen Belastungen für den Beckenboden, den Rücken, die Bandscheiben und die Gelenke verringert werden, ist für das 

Wohlergehen schon viel erreicht.

Der Beckenboden wird manchmal auch Liebesmuskel genannt.

Und das zu Recht, denn das Beckenbodentraining kann sich positiv auf das Sexualleben auswirken, dank der verbesserten Durchblutung und dem Erreichern eines besseren Körperbewusstseins .

Die Sexualität verändert sich im Laufe des Lebens.

Spürbar wird es, wenn die hormonelle Veränderung im Leben einer Frau eintritt: die Wechseljahre. Die kraftvolle Mitte - der Beckenboden - bekommt plötzlich einen anderen Stellenwert, denn die Kontinenz sowie die Lagesicherung der Organe sind nun ein Thema.

Frauen leiden häufig nach der Geburt und in den Wechseljahren an einer Scheidentrockenheit. Der Grund ist der unausgeglichene Hormonhaushalt nach der Schwangerschaft und Geburt ,sowie während der Stillzeit oder in der Menopause durch den Rückgang der Östrogene.

Die Schleimhaut wird dünner und empfindlicher. Die Vaginalflora gerät aus dem Gleichgewicht, was zur Trockenheit und zu Infektionen der Scheide führt.

Der Grund für Schmerzen beim Geschlechtsverkehr ist oftmals die trockene Schleimhaut und ein Mangel an Erregung. Ein längeres und erotischeres Vorspiel kann helfen, dies zu ändern.

Oft wird zur Behandlung auch eine östrogenhaltige Vaginalsalbe oder ein Zäpfchen verordnet.

Im folgenden sind einige Sexualfunktionsstörungen erklärt:

Vaginismus

Vaginismus bezeichnet die unwillkürliche Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur und insbesondere des äußeren Drittels der Scheide. Hierbei wird der Introitus vaginae verschlossen was jedwedes Eindringen unmöglich oder schmerzhaft macht.

Dieser Krampf tritt regelmäßig oder wiederholt dann auf,

wenn etwas (Tampons, Finger, Penis ) in die Scheide eingeführt

werden soll.

Beim totalen Vaginismus tritt der Scheidenkrampf immer auf sobald etwas in die Scheide eingeführt werden soll.

Allein die Vorstellung an das Einführen kann hier bereits zum

Vaginismus führen.

Geschlechtsverkehr, die Benutzung von Tampons oder

die vaginale Untersuchung sind undenkbar.

Andere Formen des Scheidenkrampfs treten nur in bestimmten Situationen auf.

primärer Vaginismus: Besteht von Geburt an. Hierbei handelt es sich meist um einen totalen Vaginismus.

sekundärer Vaginismus: Hier können die Frauen meist Tampons benutzen, haben selten Probleme mit der gynäkologischen Untersuchung aber häufig Probleme im Sexualleben wie z.B. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Diese Form des Vaginismus entwickelt sich meist im Laufe des Lebens.

Dyspareunie

Unter Dyspareunie versteht man Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Eine Dyspareunie kann sowohl beim Mann als auch bei der Frau auftreten und durch eine große Zahl verschiedener psychischer und physischer Ursachen bedingt sein.

Dazu zählen unter anderem:

Verwachsungen der inneren weiblichen Geschlechtsorgane mit der Beckenwand,

im Rahmen des Klimakteriums, sowie der Prä- und Postmenopause

Orgasmusstörung

Eine Schulung der Frauen über die eigene Anatomie und im besonderen über das äußere und innere Genital sowie die körperlichen Reaktionen

ist sehr hilfreich und Erfolg versprechend.

Leidet die Frau unter einer Anorgasmie, d. h., dass sie nicht zum Orgasmus komm kann, ist eine entsprechende Therapie empfehlenswert.

Kegelübungen zum Training der Beckenbodenmuskulatur helfen ebenso wie Wahrnehmungsübungen der Muskulatur (Diaphragma pelvis).

Auch die hormonelle/medikamentöse Therapie zeigt vielversprechende

Beim Mann

Die Ejaculatio praecox ist ein sexuelle Funktionsstörung des Mannes, bei der es zu einer zu schnellen bzw. vorzeitigen Auslösung des Samenergusses (Ejakulation) kommt. Es besteht eine Unfähigkeit,

den Zeitpunkt der Ejakulation zu kontrollieren.

Die Ejaculatio praecox ordnet man den Orgasmusstörungen zu.

 

Bei der Ejaculatio praecox handelt es sich in den meisten Fällen nicht um ein organisches, sondern um ein psychisches Problem.

Es existieren verschiedene psychologische und tiefenpsychologische Erklärungsmodelle, die als auslösende Faktoren unter anderem

ängstliche Anspannung, Stress und mangelnde Eigenwahrnehmung

der Erregung für die Ejaculatio praecox verantwortlich machen.

Erektile Dysfunktion

Die Sexualität des Mannes kann durch eine Reihe von Störungen beeinträchtigt werden. Eine der bekanntesten ist die erektile Dysfunktion, häufig auch Erektionsstörung genannt.

Gemeint ist damit die Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion

des männlichen Penis für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr zu erlangen.

Dazu gehört, dass der Mann weder die erforderliche Erektion

erreichen kann, noch, dass er sie lange genug aufrechterhalten kann.

Die sexuelle Lust  ist dabei häufig  vorhanden.

Mit der Zeit kann aber auch die Lust nachlassen,

da die betroffenen Männer sich dann nicht mit ihrem vermeintlichen "Versagen" auseinander setzten.

Von der erektilen Dysfunktion unterscheiden sich 2 Begriffe, die manchmal gleichbedeutend verwendet werden:

Impotenz und Sterilität.

Impotenz ist ein sehr allgemeiner und ungenauer Begriff,

da  zwischen dem Unvermögen, den Beischlaf auszuüben,

und dem Unvermögen zur Fortpflanzung unterschieden werden muss. Sterilität bedeutet die Unfähigkeit des Mannes zur Fortpflanzung, umgangssprachlich auch Zeugungsunfähigkeit genannt,

wobei hier die Erektionsfähigkeit in der Regel nicht eingeschränkt ist.

Erektionsstörungen können gelegentlich oder während eines begrenzten Zeitraums auftreten bis hin zu dauerhaftem Verlust der Erektionsfähigkeit. Von erektiler Dysfunktion in medizinischem Sinne spricht man,

wenn der Betroffene innerhalb von 6 Monaten bei

etwa 70% der Versuche keine ausreichende Erektion erreichen kann.

 

Erektionsstörungen sind oft Folge anderer Erkrankungen

Erektionen entstehen durch das komplexe Zusammenspiel der Blutgefäße, des Nervensystems, der Hormone und Muskeln.

So wird verständlich, dass erektile Dysfunktionen vielfältige Ursachen haben können. Oftmals sind sie ein Begleitsymptom von Erkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus, einer koronaren Herzkrankheit, arteriellen Durchblutungsstörungen oder neurologischen Krankheiten.

Ursächlich sind außerdem genitale Fehlbildungen und operative Eingriffe im Beckenraum. Aber auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, Alkohol- und Nikotinkonsum können Erektionsstörungen zu Folge haben.

Ebenso können sich psychische Probleme auf die

Erektionsfähigkeit auswirken.

Im Mittelpunkt einer Diagnose stehen eine ausführliche Befragung des Betroffenen, die körperliche Untersuchung, vor allem von Penis und Hoden, Blut- und Hormontests, sowie weitere spezielle Methoden.

Die Behandlung der erektilen Dysfunktion erfolgt mit erektionsfördernden Medikamenten, mechanischen Hilfsmitteln oder über einen operativen Eingriff.

 

Der Beckenboden des Mannes wurde lange vernachlässigt.  Die meisten Männer wissen weder, dass sie im Beckenboden Potenzmuskulatur verankert haben, noch, dass sie diese gezielt trainieren können, um bessere Erektionen, eine längere Standfestigkeit und eine Verzögerung der Ejakulation (Verlängerung des vorzeitigen Samenergusses) zu erreichen.

Beckenbodentraining für den Mann hört sich für viele Männer etwas seltsam und wenig attraktiv an. Gehörte das Beckenbodentraining doch lange Zeit zur Domäne der Frauen.

Durch speziellen Übungen wird die untere Rumpf- und Beckenbodenstabilität gestärkt, was zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit führt. Dies wirkt sich auch positiv auf die Ausstrahlung aus, z.B. im Beruf oder gegenüber dem anderen Geschlecht.

Darüber hinaus führt ein regelmäßiges Beckenbodentraining zu festeren und härteren Erektionen und damit zu einer erfüllteren Sexualität.

Des Weiteren wird der Ejakulationsreflex durch das Beckenbodentraining für Männer vermehrt unterdrückt, was für ein längeres Durchhaltevermögen sorgt.

Wenn ich Ihnen hier behilflich sein kann, nehmen Sie Kontakt mit mir auf

Beckenbodenschule Dunja Brinkmann

bottom of page